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Grenzlandschafe, quo vadis?

Mit Erstaunen müssen wir feststellen, dass eine große Anzahl von Hütehundbesitzern unser Engagement für die artgerechte Auslastung, Trieberhaltung und Förderung von Hütehunden mit Skepsis und offener Ablehnung betrachten.

In Gesprächen uns gegenüber wurde die Arbeit am Vieh grund weg abgelehnt, der Trieb sei auch durch andere, in unseren Augen fragwürdige Bespaßungstrends zu befriedigen. Treibball sei da die Betätigung der Wahl, perfekt für artgerechte Auslastung der Hütehunde.

Die Hütearbeit am Vieh wird als profitable Modeerscheinung und / oder sogar als Tierquälerei bezeichnet.

Klar, Hütehunde heißen die ja auch erst seit kurzem, früher sagte man Agihund oder Treibballhund???????
 

Aus welchen Gründen leugnen viele Züchter denn den natürlichen Hütetrieb?

 

Könnte es sein, dass es um die Attraktivität der Welpen für eine breitere Käuferschicht geht, oder damit wir was zum Kämmen haben oder zum Hüpfen über Hindernisse oder zum Bällchen schubsen?

Heute ist das alle kein Problem mehr, die Käufermasse will einen Hund mit bestimmten Eigenschaften, kein Problem, wird gemacht.

Labradudel, Dingdongdilli, Elo, (letzteres kennen die über 40zig Jährigen eigentlich als Electric Light Orchestra) der Markt wird befriedigt. Punkt um. Warum muß es denn ein Hütehund sein, wenn der Hund nicht hüten darf?

„Ja, wegen der tollen Eigenschaften“

Nur diese Eigenschaften hat und behält ein Hütehund, wenn er artgerecht ausgelastet wird, nämlich durch die Arbeit am Vieh.
 

Eine Spitzfindigkeit sei erlaubt: Niemand kauft sich einen LKW, wenn er nichts transportieren will, niemand ein Flugzeug, wenn er Angst vor dem Fliegen hat.

 

Der Hütehund ist nur dann ein Hütehund, wenn er hüten kann. Das ist und bleibt seine Natur, ob es uns paßt oder nicht.

 

Und vor die Wahl gestellt, wird er diese bunten Hindernisse mit Verachtung strafen und sich dem Vieh zu wenden, ohne auch nur einen Wimpernschlag zu zögern.

 

Schauen wir doch einfach mal 100 Jahre zurück, die gleiche beschissene Entwicklung zum Modehund haben doch die allseits beliebten Deutschen Schäferhunde hinter sich. Bereits der als Begründer dieser Rasse anerkannte Max von Stephanitz sah die Gefahr, dass der Schäferhund, ist er erst einmal als " Luxushund" etabliert, seinen herausragenden Hütetrieb verlieren würde.

Tja, leider hatte der Mann recht behalten, heute rennen die Züchter den Zwingern aus der ehemaligen DDR hinter her, um wieder dem "Urtypus" züchterich näher zu kommen. Ob die Hüteeigenschaften reproduzierbar sind, ist für mein dafür halten aus evolutionärer Sicht unwahrscheinlich.

 

Thema Landschaftsschutz: der Erhalt unserer Kulturlandschaft ist an vielen Stellen nur durch das Beweiden mit Herdetieren möglich. Vielerorts sind Flächen nicht eingefriedet. Als Haupterwerb ist die Schäferei heute kaum noch darstellbar.

Die Grenzlandschafe sind aus einer Nebenerwerbsschäferei entstanden. Durch die Arbeit am Vieh haben wir den Wert und die Notwendigkeit der Arbeitsleistung von Hütehunden schätzen gelernt.

Unser Interesse gilt daher der Erhaltung der Rassestandards bei Hütehunden, vor allem im Hinblick auf die Trieberhaltung.

Viele Hobby- bzw. Nebenerwerbsschäfereien stellen aber mir ihrer Arbeit und ihrem Engagement sicher, dass es auch in Zukunft ausreichend Herden zur Pflege der Kulturflächen gibt. Des weiteren ist in der Bevölkerung eine reges Interesse und eine Rückbesinnung auf das kulturelles Erbe, Landschaft, Traditionen und Öko/Bauer/Winzer/Schäfer feststellbar.